Malta hat eine lange und vielfältige Geschichte, die bis in die neolithische Zeit zurückreicht. Die Inselgruppe im Mittelmeer war ein Knotenpunkt für Handel und Kultur, und viele verschiedene Zivilisationen haben ihre Spuren auf Malta hinterlassen.
Eine der bekanntesten und auffälligsten Zeugnisse der maltesischen Geschichte sind die sogenannten Megalithtempel, die zwischen 3600 und 2500 v. Chr. erbaut wurden. Diese megalithischen Strukturen sind älter als die ägyptischen Pyramiden und gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Im Jahr 60 v. Chr. wurde Malta von den Römern erobert und war Teil des Römischen Reiches. Die römische Herrschaft dauerte etwa 400 Jahre und hinterließ viele archäologische Überreste, darunter Bäder, Villen und römische Straßen.
Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches wurde Malta Teil des Byzantinischen Reiches, bis es im Jahr 870 von den Arabern erobert wurde. Die arabische Herrschaft dauerte fast 200 Jahre und hatte einen großen Einfluss auf die Kultur und Sprache Maltas. Viele maltesische Wörter haben ihren Ursprung in der arabischen Sprache.
Im Jahr 1090 wurde Malta von den Normannen erobert und dann von den Staufern regiert. 1194 wurde es ein unabhängiges Königreich unter der Herrschaft der Familie Hohenstaufen. Später wurde Malta von verschiedenen europäischen Mächten beansprucht und wechselte mehrfach den Besitzer.
Im Jahr 1530 übergab Karl V., der damalige König von Spanien und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Malta dem Johanniterorden (dem späteren Malteserorden) als Lehen. Der Malteserorden regierte die Inselgruppe mehr als 250 Jahre lang und machte Malta zu einer der stärksten Festungen Europas. Die Schlacht von Malta im Jahr 1565 gegen die Osmanen ist ein bedeutendes Ereignis dieser Zeit und wird oft als eine der bedeutendsten Belagerungen in der Geschichte angesehen.
Im Jahr 1798 wurde Malta von Napoleon Bonaparte erobert, doch seine Herrschaft währte nur kurz. Die Malteser erhoben sich gegen die französische Besatzung und baten Großbritannien um Hilfe. Malta wurde zu einer britischen Kolonie und blieb dies bis zur Unabhängigkeit im Jahr 1964.
Heute ist Malta ein unabhängiger Inselstaat innerhalb der Europäischen Union. Die maltesische Geschichte und Kultur sind auch durch die Nähe zu Italien beeinflusst, und Italienisch ist neben Maltesisch die zweite Amtssprache des Landes. Malta ist zudem ein beliebtes Reiseziel für Touristen, die sowohl die historischen Sehenswürdigkeiten als auch die schönen Strände und das mediterrane Klima genießen möchten.
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